Der 10. Spieltag hatte es in sich. In den fünf Samstagspartien sahen die Zuschauer enge Spiele und Überraschungen. So gewann der MBC Kierspe gegen den MSC Pattensen. Philippsburg gewann knapp gegen Malsch und auch die Siege von Puma Kuppenheim gegen Ubstadt-Weiher und Jarmen gegen Tornado Kierspe war knapp und hat umkämpft. Einzig der 1. MBC 70/90 Halle konnte am Samstag ein Schützenfest gegen Kobra Malchin feiern. Am Sonntag gewann der MSC Comet Durmersheim verdient gegen die MBV Budel.

Es war der erwartet klaren Sieg. Der 1. MBC 70/90 Halle gewann am Samstag sein Heimspiel gegen den MSC Kobra Malchin klar und deutlich mit 20:0. Vor den 250 Zuschauern konnte sich auch einige Spieler aus der zweiten Reihe beweisen und sich in die Torschützenliste eintragen. So konnte sich Luis Medina Munoz über zwei Tore und Johan Brömme über einen Treffer freuen. Die weiteren Tore erzielten Benjamin Walther (3) sowie Enrico Wochatz (7) und March Wochatz (7). „Wir waren von Beginn an überlegen und konnten viel ausprobieren“, freute sich der MBC-Vorsitzende Torsten Wochatz.

Der MBC Kierspe konnte am Samstagnachmittag seinen zweiten Saisonsieg einfahren. Gegen den Tabellenzweiten aus Pattensen gelang den Sauerländern zwei Minuten vor Spielende der Siegtreffer zum 4:3. Vorher sahen die rund 60 Zuschauer eine intensive und abwechslungsreiche Partie. Der MSC Pattensen musste immer einem Rückstand hinterherlaufen und konnte fünf Minuten vor Ende zum 3:3 ausgleichen. Doch die Gastgeber zeigten an diesem Tag den größeren Siegeswillen und konnten am Ende die Partie für sich entscheiden. „Wir haben sehr stark gekämpft und in der hitzigen Partie am Ende kühlen Kopf bewahrt“, so Kierspes Vorstandsmitglied Andreas Mürrmann. Auf der Gegenseite war die Enttäuschung nach der überraschenden Niederlage dagegen groß. „Keiner meiner Spieler hat das Spielpotenzial abgerufen, das er in der Lage ist zu leisten“, meinte MSC-Trainer Michel Liebethal nach der Partie. Der Übungsleiter haderte allerdings auch mit der Schiedsrichterleistung: „Ich mag Schiedsrichterleistungen eigentlich nicht beurteilen, aber wenn auf einer Seite immer mit zweierlei Maß gepfiffen wird, ist das halt nicht in Ordnung.“

Hitzig und umkämpft war die Partie zwischen dem MSC Jarmen und der MSF Tornado Kierspe, die am Ende sogar in der 78. Minute beim Stand von 7:5 für die Hausherren abgebrochen werden musste. Davor sahen die 330 Zuschauer am Samstagabend ein abwechslungsreiches Spiel. Robert Vaegler brachte die Hausherren in der 6. Minute in Führung. Diese glich Eduard Birkheim in der 25. Minute aus. Michel Kühnel konnte in der 31. Minute die erneute Führung für Jarmen erzielen, doch Patrick Licht drehte das Spiel mit einem Doppelschlag. Vor allem das Tor zur 3:2-Führung war nach einem herrlichen Solo sehenswert. Vaegler glich in der 38. Minute aus, ehe Licht eine Minute später die erneute Führung für den Tornado erzielte. Kühnel gelang allerdings mit dem Viertelende noch der 4:4-Ausgleich. Auch im dritten Abschnitt schenkten sich die beiden Teams nichts. Licht brachte die Gäste erneut in Führung, die Kühnel in der 59. Minute ausglich. Im letzten Abschnitt sollte dann die Entscheidung fallen. Vaegler per verwandelten Strafstoß und Kühnel brachten die Hausherren auf die Siegerstraße. In dem sehr hektischen Viertel mit einigen Karten kam es dann in der 78. Minute zum Spielabbruch. Tornado-Trainer Cagatay Tagcu stürmte in einer unübersichtlichen Situation während des laufenden Spiels aufs Feld und sah für diese Aktion die Rote Karte. Daraufhin wurde die Partie abgebrochen, nachdem es auf und neben dem Platz zu Tumulten gekommen war. „Ich kann nicht verstehen, was da los war“, meinte Jarmens Sportleiter Roland Kick. „Am Ende bin ich glücklich mit dem Sieg. Das war ein wichtiger Schritt in Richtung Play-Off-Platz.“

Umkämpft war auch die Partie zwischen dem MSC Philippsburg und dem MSC Malsch am Samstagabend. Dabei verlangten die Gäste aus Malsch den Hausherren alles ab. Am Ende stand es vor den rund 100 Zuschauer 7:4 für Philippsburg, die sich damit über den zweiten Saisonsieg freuen durften. „Erst einmal muss man dem MSC Malsch für die sehr gute Leistung gratulieren. Die Malscher haben es uns bis zur Halbzeit sehr schwer gemacht“, meinte der zweifache Torschütze Nuri Arslan nach der Partie. „Dazu kam bei uns noch das Pech. Wir hatten sieben oder acht Latten beziehungsweise Pfostenschüsse. Nach der Halbzeit-Pause haben wir ein paar Sachen umgestellt und dementsprechend am Ende auch verdient gewonnen.“ Die weiteren Tore für die Gastgeber erzielten Jörg Leipert (4) und Rudi Karst. Für Malsch waren Felix Barié (3) und Andre Nöckel erfolgreich. „Wir waren von Anfang an stark und konnten mit den Philippsburgern gut mithalten. Durch eine Gelb-Rote Karte im dritten Viertel und eine davor sehr fragliche Gelbe Karte waren wir dann geschwächt, konnten aber trotzdem gut gegen die Philippsburger dagegen halten. Alles in allem war es ein sehr gutes Spiel von uns“, meinte eine zufriedener Lukas Schmidkunz, Sportleiter des MSC Malschs, nach der Partie.

Ein spannendes Spitzenspiel sahen die 520 Zuschauer am Samstagabend im Stadion an der Eichetstraße. Am Ende setzte sich der MSC Puma Kuppenheim mit 9:7 gegen die starken Gäste aus Ubstadt-Weiher durch. „Es war wie erwartet eines der schwersten Spiele in der Saison. Das harte, aber jederzeit faire Spiel hätte bei konsequenterer Chancenverwertung auch Unentschieden enden können“, meinte Dennis Ring vom MSC Ubstadt-Weiher nach den intensiven 80 Minuten. Die 520 Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie mit dem besseren Start für die Heimmannschaft. Jannis und Max Schmitt brachten Kuppenheim im ersten Viertel zunächst mit 2:0 in Führung. Kevin Gerber konnte für Ubstadt-Weiher verkürzen, ehe Dominik Mückenhausen das 3:1 erzielen konnte. Auch im zweiten Viertel nutzten die Hausherren ihre Torchancen konsequenter. Ring verkürzte zunächst für den deutschen Meister. Jannis Schmitt erhöhte dann per Doppelschlag auf 5:2 für Kuppenheim. Anschließend erhöhte der MSC Puma sogar noch auf 6:2. Ring hielt Ubstadt-Weiher mit seinem zweiten Treffer zum 6:3 weiter im Spiel. Im dritten Viertel erzielte zunächst Jannis Schmitt das 7:3, ehe Ring erneut verkürzte. Das letzte Viertel war dann noch einmal spannend, da der MSC Ubstadt-Weiher zur Aufholjagd blies. Zunächst erhöhte Robin Faisz auf 8:4. Der starke Ring verkürzte im Anschluss auf 8:5, ehe der Puma auf 9:5 erhöhte. Ring und Kevin Fröhlich brachten die Gäste in der Schlussphase noch einmal auf 9:7 heran, aber zu mehr reichte es am Ende nicht mehr. Jubeln konnte zumindest die Jugend des MSC Ubstadt-Weiher. Sie gewann ihr Spiel mit 10:5 beim MSC Puma Kuppenheim.

Einen souveränen Auftritt des MSC Comet Durmersheim sahen die rund 70 Zuschauer am Sonntahnachmittag im Heimspiel gegen die MBV Budel. Mit 7:3 gewann der Altmeister und hielt damit den größten Verfolger im Rennen um einen Play-Pff-Platz auf Abstand. Kevin Tritsch (8.) und Norman Brunner (18.) brachten die Hausherren im ersten Viertel mit 2:0 in Führung. Auch im zweiten Viertel blieb der MSC Comet das spielbestimmende Team. Brunner erhöhte per Doppelschlag in der 21. und 22. Minute auf 4:0. Tritsch baute die Führung in der 31. Minute auf 5:0 aus. Stan Gielen konnte kurz vor Viertelende zumindest auf 5:1 für die MBV verkürzen. Tritsch und Jonas Burger sorgten dann im dritten Viertel für die Vorentscheidung zum 7:1. Sven Neijssen erzielte kurz vor Viertelende das 7:2. Im vierten Viertel passierte dann nicht mehr viel. Miel Looijmans konnte mit einem herrlichen 16 Meter-Tor in den Winkel noch das 7:3 erzielen. „Es war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir hatten Budel über die gesamte Spielzeit gut im Griff und haben nichts anbrennen lassen“, freute sich Comet-Spielertrainer Stefan Theuermann.

Foto: Roland Kick / MSC Jarmen

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