Regelwerk

Spielunterlage

Motoball-Spiele können auf Hart- oder Rasenplätzen bzw. Asphalt-, Beton- oder Tartanplätzen (mit dünner gleichmäßiger Sandauflage) ausgetragen werden.

Abgrenzung

Das Spielfeld ist rechteckig und wird mit Linien abgegrenzt. Die Linien gehören zu den Räumen, die sie begrenzen. Die beiden längeren Begrenzungslinien heißen Seitenlinien, die beiden kürzeren Torlinien. Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Hälften. Sie verbindet die beiden Seitenlinien jeweils in deren Mitte. In der Hälfte der Mittellinie befindet sich der Mittelpunkt, um ihn herum der Mittelkreis mit einem Radius von 9,15 m.

Abmessungen

Die Seitenlinien sind zwingend länger als die Torlinien.
Länge mindestens 85 m höchstens 110 m
Breite mindestens 45 m höchsten 75 m
Spielfelder, die diese Maße nicht erfüllen, bedürfen der ausdrücklichen Zulassung durch den FA Motoball, können jedoch in keinem Fall bei Länderspielen oder Zwischenrunden – bzw. Endspielen um ein Meisterschaftsprädikat benutzt werden.

Markierungen

Alle Markierungen müssen mit einem gut sichtbaren Material, welches sich auf dem jeweiligen Untergrund gut abhebt, vorgenommen werden.
Bis auf die Mittellinie haben alle Linien eine Strichstärke von 12 cm aufzuweisen. Die Mittellinie hat eine Breite von 24 cm.

Der Torraum

Der Torraum ist ein Halbkreis mit einem Radius von 5,75 m innerhalb des Strafraumes. Sein Mittelpunkt ist die Mitte zwischen den Torpfosten. Bei Asphalt- oder Betonplätzen muss der Torraum jedoch aus einem anderen Material (z.B. Rasen oder Tartanbelag) bestehen. Die Markierung (Halbkreis) ist ein Teil des Torraums.

Der Strafraum

Im Abstand von 16,45 m zu den Innenkanten der Torpfosten verlaufen zwei Linien rechtwinklig zur Torlinie. Diese Linien erstrecken sich 16,45 m in das Spielfeld hinein und werden durch eine zur Torlinie parallele Linie miteinander verbunden.

Der von diesen Linien und der Torlinie umschlossene Raum wird Strafraum genannt. Im Strafraum befindet sich 11 m vom Mittelpunkt der Torlinie zwischen beiden Pfosten entfernt und senkrecht zur Torlinie eine sichtbare Strafstoßmarke.

Fahnenstangen

An jeder Ecke des Spielfelds befindet sich eine Fahne, deren Stange nicht unter 1,50 m hoch und oben nicht spitz sein darf. Eine solche Fahnenstange kann auch an der Mittellinie auf jeder Seite des Spielfelds aufgestellt werden, jedoch soll sie außerhalb des Spielfelds und mindestens 1 m von der Seitenlinie entfernt stehen.

Die Tore

In der Mitte der beiden Torlinien befindet sich jeweils ein Tor. Ein Tor besteht aus zwei senkrechten Pfosten, die gleich weit von den jeweiligen Eckfahnen entfernt und durch eine Querlatte verbunden sind. Die Torpfosten und die Querlatte sind aus Holz (weiß gestrichen), Metall oder einem anderen geeigneten Material. Torpfosten/Querlatten aus Aluminium sind Natur zu belassen, andere Metalle sind zu verzinken. Torpfosten und Querlatten dürfen die Spieler in keiner Weise gefährden. Der Abstand zwischen den Innenkanten der Pfosten beträgt 7,32 m. Die Unterkante der Querlatte ist 2,44 m vom Boden entfernt. Torpfosten und Querlatte weisen die gleiche Form auf und sind höchstens 12 cm breit und tief. Die Torlinie ist gleich breit wie die Torpfosten und die Querlatte. Netze können an den Torpfosten, an der Querlatte und am Boden hinter den Toren befestigt werden, sofern sie ausreichend gesichert sind und den Torwart nicht behindern.

Spielfeld-Umgrenzung und Sicherheitseinrichtungen

Das Spielfeld muss durch ein festes Geländer oder eine andere wirkungsvolle Absperrung mindestens 2 m hinter den Seiten- und Torauslinien bzw. über die Gesamtbreite des Torraumes 5m hinter den Torauslinien umgrenzt sein. Hinter den Torauslinien in Höhe des Torraumes müssen in mindestens 2 m Abstand zur Torauslinie/Torlinie über die Gesamtlänge des Torraumes zusätzliche Sicherheitseinrichtungen (Fangzaun o. ä.) installiert werden.

Fahrerlager

Für jede Mannschaft muss außerhalb des Spielfeldes und außerhalb der Sicherheitszone ein abgegrenztes Fahrerlager mit direktem Zugang zum Spielfeld vorhanden sein.
Das Fahrerlager dient als Aufenthalts-, sowie Reparaturzone. Der Aufenthalt und Zutritt ist während der Motoball-Veranstaltung nur für nachfolgenden Personenkreis:

  •  den Schiedsrichtern
  • max. 10 Spielern
  • 1 Trainer
  • 1 Mannschaftsleiter
  • 2 Mechaniker
  • 1 Arzt oder ausgebildeten Physiotherapeut oder Co.Trainer

gestattet.
Das Betreten des Spielfeldes (Ausnahme: Ein-/Auswechselspieler) oder eine direkte Einflussnahme auf den Ablauf des Spielgeschehens oder auf Offizielle ist dem aufgeführten Personenkreis nicht gestattet. Der Schiedsrichter entscheidet über Ausnahmen.

Sanitäre Einrichtungen, Umkleideräume

Auf jeder Platzanlage müssen ausreichende und funktionstüchtige sanitäre Einrichtungen (Toiletten und Waschgelegenheiten mit fließend warmen Wasser) vorhanden sein. Separate abschließbare Umkleideräume für Spieler und Schiedsrichter in entsprechender Größe, und hygienisch einwandfreiem Zustand. Platzanlagen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, bedürfen der ausdrücklichen Zulassung durch den FA Motoball, können jedoch in keinem Fall bei Länderspielen oder Zwischenrunden– bzw. Endspielen um ein Meisterschaftsprädikat benutzt werden.

Flutlichtspiele

Motoball-Spiele können auch unter Flutlicht ausgetragen werden. Voraussetzung ist, dass ab Spielbeginn über dem gesamten Spielfeld eine Mindestlichtstärke von 200 Lux, vorhanden ist.

Der Ball muss kugelförmig sein und sich vom Spielfeld abheben. Er besteht aus einer mit Leder (oder einem lederähnlichen Material) umhüllten, mit Luft gefüllten Gummiblase.
Er hat einen Umfang von mindestens 119 cm und maximal 126 cm. Mindestgewicht 900 g, Höchstgewicht 1.200 g.

Jede Mannschaft muss ein Spiel mit 4 Feldspielern und 1 Torwart beginnen, die ebenso wie alle evtl. weiteren Spieler, die spätestens 30 min. vor Veranstaltungsbeginn vom Mannschaftsleiter im Spielbericht namhaft gemacht werden müssen. (andere Konstellationen zu Spielbeginn sind nicht zulässig und sind gem. Regel 7 „Spielabbruch“ zu ahnden) Nachdem der Mannschaftsleiter den Spielberichtsbogen (Teil A) unterschrieben hat, ist eine nachträgliche Änderung unzulässig. Die übrigen Spieler halten sich als Auswechselspieler im Fahrerlager ihrer Mannschaft bereit und können mit Ausnahme des Torwarts jederzeit eingewechselt werden. Hat eine Mannschaft zu Spielbeginn die zulässige Maximalstärke (10 Spieler, 9 Motorräder) noch nicht erreicht, so können die später eintreffenden Spieler, soweit sie vor Spielbeginn namhaft gemacht wurden, (Spielberichtsbogen Teil A) sowie später eintreffende Motorräder erst nach Beendigung des laufenden Spielviertels und nach der erforderlichen Lizenzüberprüfung und Motorradabnahme während der Spielpause, eingesetzt werden. Spieler, die nicht auf dem Spielberichtsbogen aufgeführt sind, dürfen nicht eingesetzt werden.

Einwechseln/ Einfahren von Feldspieler

Die Ein- und Auswechselnden Spieler dürfen sich nicht gleichzeitig auf dem Spielfeld befinden. Spieler dürfen nur in der Höhe der Mittellinie ins Spielfeld einfahren. Das Warten auf das Einwechseln an der Seitenauslinie ist verboten.

Einwechseln des Torwarts

Der Austausch des Torwarts ist nur bei einer Spielunterbrechung nach Ankündigung beim Schiedsrichter möglich. Fällt der Torwart durch eine gegen ihn verhängte Zeitstrafe oder durch Platzverweis aus, so ist er unmittelbar durch den Ersatz- Torwart oder einen Feld-Spieler zu ersetzen und das Spiel wird sofort weitergeführt. Bei einer gegen den Torwart verhängten Zeitstrafe kann dieser erst während der ersten Spielunterbrechung nach Ablauf der Zeitstrafe wieder eingewechselt werden.

Trikots

Alle Feldspieler einer Mannschaft müssen gleichfarbige Trikots tragen. Die Farbe des Torwart- Trikots muss sich von den Trikotfarben beider Mannschaften deutlich unterscheiden.

Helme

Alle Spieler müssen während jedem Einsatz einen Schutzhelm tragen, der den DMSB Schutzhelmbestimmungen (DMSB-Schutzhelmbestimmungen Handbuch Motorradsport) entspricht. Der Schutzhelm muss bei der Technischen Abnahme vorgeführt worden sein.

Spielerausrüstung

Die Feldspieler einer Mannschaft müssen außerdem mindestens knöchelhohe, stabile Schuhe, festen Schienbeinschutz und Handschuhe aus schwer entflammbarem Material tragen. Schuhe und Schienbeinschutz dürfen keine Teile aufweisen, die eine Gefahr für Mit- oder Gegenspieler darstellen. Zusätzliche Metallteile jeglicher Art, außen am Schuh, sind verboten. Torhütern haben Schienbeinschoner zu tragen. Handelsüblichen Turn- und Fußballschuhen sind gestattet.

Zusatzausrüstung Fahrerlager

Jede Mannschaft hat in ihrem Fahrerlager einen Feuerlöscher (mindestens 2 kg) bereitzuhalten.

Motorräder

Bei einem Motoballspiel können von einer Mannschaft maximal 9 fahrbereite Motorräder eingesetzt werden, die den techn. Bestimmungen der FIME des DMSB bzw. den Motoballregeln der FIME entsprechen müssen. Diese Motorräder sind vor Veranstaltungsbeginn in das Fahrerlager zu verbringen, damit sie den Schiedsrichtern vorgestellt werden können.

Trikot-/ und Motorradnummern

Alle Spieler einer Mannschaft müssen zahlenmäßig unterschiedliche, in Farbe und Größe jedoch einheitliche Rückennummern tragen, die sich von der Farbe der Trikots deutlich abheben.
Die Nr. 1 muss nicht vergeben sein, sie ist jedoch für einen Torwart vorbehalten. Die Ziffern müssen Mindestmaße aufweisen.

Zwei lizenzierte Schiedsrichter leiten ein Motoballspiel – je ein Schiedsrichter auf jeder Platzseite und verschaffen den Motoballregeln Geltung.

Entscheidungen des Schiedsrichters

Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu spielrelevanten Tatsachen sind endgültig. Dazu gehören das Ergebnis des Spiels sowie die Entscheidung auf „Tor“ oder „kein Tor“.

Ahndung von regelwidrigen Aktionen

Zur Ahndung von Regelwidrigkeiten stehen dem Schiedsrichter mehrere Möglichkeiten von Sanktionen zur Verfügung:
Zeitstrafen, Spielausschluss, Spielabbruch (Regel 7)
Zeitstrafen:

Der Schiedsrichter kann, je nach Schwere des Vergehens, jederzeit eine grüne, gelbe oder rote Karte vergeben.
Bei der Vergabe von 2 grünen Karten folgt eine gelbe und darauf eine gelb/rote bzw. rote Karte.

Grüne Karte = 2 Minuten Zeitstrafe Gelbe Karte = 5 Minuten Zeitstrafe

Gelb/Rote = Spielausschluss
Rote Karte = Spielausschluss
Bei einer Zeitstrafe hat der betreffende Spieler sofort das Spielfeld zu verlassen und in sein Fahrerlager (Play-OFFs „Sanktionsraum“) zu fahren. Der Sanktionsraumschiedsrichter erlaubt nach „Absitzen“ der Zeitstrafe
das Einfahren ins Spielfeld. (Regel 3 Einwechseln).
Erhält ein Spieler die gelb/rote Karte (Spielausschluss), so hat er das Spielfeld und Fahrerlager sofort zu verlassen. Nach 5 Minuten wird der sanktionierte Spieler durch einen anderen Spieler
ersetzt.
Erhält ein Spieler die rote Karte (Spielausschluss), so hat er das Spielfeld und Fahrerlager sofort
zu verlassen. Der sanktionierte Spieler darf nicht ersetzt werden.
Wenn, eine in Unterzahl spielende Mannschaft (außer Rote Karte) ein Tor erhält, darf der Spieler mit der geringsten Zeitstrafe sofort wieder in das Spielfeld (Regel 3 Einwechseln) einfahren.

Die Schiedsrichter werden durch zwei Linienrichter unterstützt, die in Ausübung ihrer Funktion, die gleiche komplette Sportkleidung/Trikotfarbe wie die Schiedsrichter tragen. Sie müssen mindestens 16 Jahre alt sein und den Schiedsrichtern spätestens 30 Minuten vor dem offiziell angesetzten Veranstaltungsbeginn zur Verfügung stehen. Ein offizielles Spiel kann durch die Schiedsrichter nicht angepfiffen werden, wenn nicht alle Schieds- und Linienrichter die gleiche Sportkleidung tragen.

Aufgaben der Linienrichter

Die Linienrichter haben die Aufgabe, den Schiedsrichtern anzuzeigen, wenn:

  • wenn der Ball mit vollem Umfang die Seitenlinie überschritten hat
  • wenn ein ballführender Spieler mit dem Ball die Mittellinie überquert
  • ein Wechselfehler vorliegt
  • wenn ein Spieler den Ball über die Mittellinie spielt und nach Überqueren der Mittellinie wieder annimmt
  • wenn ein Wiederanspiel nach einem Seitenaus nicht den Regeln entsprechend ausgeführt wird.

    Für die Play-Offs in der DMM gelten zusätzliche Aufgaben.

Ein Motoball-Spiel findet in 4 Vierteln von je 20 Min. statt, die durch Pausen von je 10 min. voneinander getrennt sind. Ein Seitenwechsel erfolgt nach dem 2. Spielviertel.

Bei der Zeitnahme müssen vom Schiedsrichter Spielzeitunterbrechungen bzw. bewusste
Spielverzögerungen berücksichtigt werden. Die entsprechende Zeit muss dann im gleichen Viertel nachgespielt werden.

Eine weitergehende Veränderung der Spielzeit bzw. eine Veränderung der Spielpausen ist, ausgenommen bei Freundschaftsspielen nicht gestattet.

Auszeit (Timeout)

Jede Mannschaft hat während des Spiels die Möglichkeit, einmalig eine Auszeit von 2 min. zu nehmen. Diese wird, nach Kenntnisnahme durch den Schiedsrichter, in der nächsten Spielunterbrechung durch diese angezeigt.
Die Auszeit wird direkt in dem Viertel an die Spielzeit angehängt. Strafzeiten laufen nur in der Spielzeit weiter!

Zeitspiel

Erkennt der Schiedsrichter, dass die ballführende Mannschaft auf „längere Zeit“ keine Angriffsabsicht hat, gibt er dem Spieler durch Zeigen auf die Uhr unmissverständlich den Hinweis, dass er innerhalb der nächsten 15 sek. das Spiel unterbricht falls in dieser Zeit keine Angriffsabsicht zu erkennen ist. Gleiches gilt für das Überqueren der Mittellinie.

Strafstoß

Wenn ein Strafstoß ausgeführt oder wiederholt werden muss, wird der entsprechende Spielabschnitt verlängert, bis der Strafstoß ausgeführt wurde.

Fortsetzung des Spiels

Bei einem Anstoß, Strafstoß, Freistoß oder Eckball darf der Ball nur auf Zeichen des Schiedsrichters gespielt werden. Nach allen übrigen Spielunterbrechungen kann das Spiel ohne Zeichen des Schiedsrichters entsprechend den Regeln unmittelbar wieder aufgenommen werden, es sei denn, der Schiedsrichter gibt ein Zeichen, dass er aus bestimmten Gründen das Spiel noch nicht freigibt.

Spielabbruch

Jede Mannschaft, die, gleich aus welchem Grund (bspw. auch im Fall von techn. Problemen, auf Grund von Sanktionen nur zwei Spieler auf dem Spielfeld haben o.ä.) einen Spielabbruch verursacht, hat das Spiel mit 5 :0 Toren und 3:0 Punkten verloren. Sollte der Spielabbruch nach Vollendung des zweiten Viertels erfolgen und die bereits erzielten Tore der nicht verschuldeten Mannschaft höher sein als 5, so sind die erzielten Tore der verschuldenden Mannschaft zu Null zu werten.

Spielabsetzung

Ein angesetztes Motoballspiel kann nur von Sportkommissaren oder FA Motoball aufgrund Witterungsbedingungen, nicht bespielbare Spielfelder oder Gründe der „höheren Gewalt“ abgesagt werden. Das Spiel ist dann durch den FA Motoball neu anzusetzen.

Vorstellung und Begrüßung bzw. Verabschiedung der Spieler / Mannschaften

Zur Vorstellung der Mannschaften nehmen diese in der Spielfeld-Mitte, parallel zur Seitenauslinie, nebeneinander Aufstellung. Anschließend fahren die Spieler beider Mannschaften (auch Auswechselspieler), nach Aufforderung des Schiedsrichters gegenläufig eine gemeinsame Ehrenrunde. Torhüter begeben sich zu Fuß auf direktem Weg zum Fahrerlager oder ihrem Tor.

Die Verabschiedung erfolgt mit Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Schiedsrichter, sowie einem Sportgruß der beiden Mannschaften und anschließender Aufforderung zur Ehrenrunde.
Hierbei besteht Helmpflicht für die Spieler.

Anstoß

Mit dem Anstoß wird die Partie begonnen oder fortgesetzt. Er erfolgt:

  • zu Beginn des Spiels,
  • nach einem Tor,
  • zu Beginn des zweiten, dritten und vierten Viertels,
  • zu Beginn jeder Hälfte einer Verlängerung, wenn diese notwendig ist. Aus einem Anstoß kann direkt ein Tor erzielt werden.

     

    Ausführung

    Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gestoßen wurde und sich mindestens eine Umdrehung vorwärts bewegt und durch einen anderen Spieler oder dessen Motorrad berührt wurde. Der ausführende Spieler darf den Ball erst nach diesem Vorgang wieder berühren.

    Definition des Schiedsrichter-Balls

    Ein Schiedsrichter-Ball ist eine Methode zur Fortsetzung des Spiels, wenn der Ball im Spiel ist und der Schiedsrichter dieses aus einem Grund, der in den Spielregeln nicht erwähnt wird, vorübergehend unterbricht.

Fortbewegung der Feldspieler

Die Feldspieler beider Mannschaften dürfen sich, während der Ball im Spiel ist, nur durch die Motorkraft ihres Motorrades und nur in Fahrtrichtung fortbewegen. Das Eindringen in den Torraum ist ihnen untersagt.

Fortbewegung des Torwarts

Der Torwart darf sich, während das Spiel läuft, nur in seinem Torraum aufhalten und darf die Torraumlinie auch mit keinem Körperteil überschreiten. Der Torwart bewegt sich ohne Motorrad. Zur Abwehr und zum Anspiel eines Balles darf der Torwart im Torraum alle Körperteile einsetzen. Es ist Aufgabe des Torwarts, den Ball durch Abwurf oder Abstoß wieder ins Spiel zu bringen, wenn er diesen bei einer Abwehraktion innerhalb des Torraums in seinen Besitz gebracht hat, bzw. wenn dieser die Torauslinie überschritten hatte.

Spielen des Balles durch Feldspieler

Der Ball wird von den auf den Motorrädern sitzenden oder stehenden Feldspielern mit dem Fuß, Kopf, Körper oder einem Teil des Motorrades gespielt. Zum Zeitpunkt des Spielens des Balles muss der Motor des Motorrades laufen. Beim Führen des Balles, hat dieser ständig Bodenkontakt zu halten.

Das Einschließen des Balles zwischen zwei Spielern derselben Mannschaft ist verboten.

Spielen des Balles durch den Torwart

Der Torwart darf im Torraum den Ball jederzeit, d. h. auch bei einem Anspiel nach einer Abwehraktion bzw. nach einem Toraus, mit den Händen/Armen spielen.

Angriff um den Ball

Der ballführende Spieler darf nur von der Seite angegriffen werden, auf der er den Ball führt. Der den ballführenden Spieler angreifende Spieler darf den Ball nur mit dem Fuß oder Bein in seinen Besitz bringen. Es ist generell verboten, einen Spieler in einer Weise zu schneiden, die ihn gefährdet und ggf. zwingt, seine Geschwindigkeit abrupt zu vermindern. Regelwidrig verhält sich der Spieler, der durch plötzliche Richtungsänderung den Gegenspieler gefährdet oder benachteiligt. Wenn zwei Spieler auf einen Punkt zufahren, hat jeweils der ballführende Spieler Vorfahrt.

Der Aufenthalt im Torraum ist nur dem Torwart gestattet. Das Eindringen in den Torraum bzw. das Befahren der Torraumlinie durch Feldspieler, während des Spiels ist verboten. Das Verlassen des Torraums durch den Torwart ist verboten. Nachdem der Torwart den Ball im Torraum in seinem Besitz hat, muss das Wiederanspiel innerhalb von 10 Sekunden erfolgen.

Ein den Ball führender Spieler darf die Mittellinie nicht mit dem Ball überfahren, sondern muss ihn vor Überqueren der Mittellinie abspielen und darf ihn erst dann wieder spielen, wenn der Ball von einem anderen Spieler oder von dem Motorrad eines anderen Spielers berührt worden ist.

Ball aus dem Spiel

Der Ball ist aus dem Spiel, wenn

  • er auf dem Boden oder in der Luft eine der Tor- oder Seitenlinien in vollem Durchmesser überschreitet,
  • die Partie vom Schiedsrichter unterbrochen wird.

    Ball im Spiel

    Der Ball ist zu jedem anderen Zeitpunkt im Spiel, auch wenn er vom Pfosten, der Querlatte oder einer Eckfahnenstange ins Spielfeld zurückspringt, vom Schiedsrichter oder einem Linienrichter, der sich auf dem Feld befindet, abprallt.

Erzielen eines Tores

Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte vollständig überquert, ohne dass ein vorangegangenes Vergehen der Mannschaft vorliegt, das den Treffer erzielt hat.

Sieger des Spiels

Die Mannschaft, die während des Spiels mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Wenn beide Mannschaften keine oder gleich viele Tore erzielt haben, ist die Partie unentschieden.

Fouls und unsportliches Verhalten werden in der nachstehenden Form geahndet:

Freistoß (Spielstrafe)

Ein Spieler verursacht einen Freistoß für die gegnerische Mannschaft, wenn er sich nach Einschätzung des Schiedsrichters nicht regelkonform und damit rücksichtslos oder mit unverhältnismäßigem Körpereinsatz verhält.
Der Freistoß wird an der Stelle ausgeführt, an der sich das Vergehen ereignete.

Ausführung

Bis nach Ausführung des Freistoßes müssen die Spieler auf ihren Motorrädern sitzen bleiben und dürfen ihre eingenommene Position nicht verändern. Bei einem Freistoß kann ein direktes Tor erzielt werden.

Strafstoß (Spielstrafe)

Begeht ein Spieler der verteidigenden Mannschaft eines der genannten Vergehen im eigenen Strafraum, ist dies durch einen Strafstoß zu ahnden, vorausgesetzt, der Ball war im Spiel. Dabei ist unerheblich, wo sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens befand.

  • einen Gegner grob regelwidrig am Torschuss hindert,
  • der verteidigende Torwart außerhalb des Torraums den Ball absichtlich spielt oder abwehrt

Seitenaus

Das Anspiel nach einem Seitenaus ist eine Spielfortsetzung. Überschreitet der Ball in der Luft oder am Boden vollständig die Seitenlinie, wird das Anspiel gegen die Mannschaft des Spielers ausgesprochen, der den Ball zuletzt berührt hat. Der Ball wird auf dem Boden liegend durch ein Anspiel mit dem Fuß, ohne gleichzeitige Fortbewegung des Motorrades, wieder ins Spiel gebracht. Das Anspiel gilt als ausgeführt, wenn der Ball mindestens eine Umdrehung macht. Nach einem Seitenaus kann kein direktes Tor erzielt werden.

Toraus/Abstoß

Wird der Ball von einem Spieler der angreifenden Mannschaft über die Torauslinie der gegnerischen Mannschaft geschossen bzw. von diesem vor Überqueren der Torauslinie zuletzt berührt, so bringt der Torwart der gegnerischen Mannschaft den Ball wieder ins Spiel. Die Spieler der angreifenden Mannschaft müssen sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Strafraumes aufhalten. Der Ball muss nach dem Anspiel innerhalb von 10 Sekunden aus dem Strafraum gespielt sein.

Wird der Ball von einem Spieler vollständig über die eigene Torauslinie geschossen bzw. vor Überqueren der Torauslinie zuletzt berührt, so wird der gegnerischen Mannschaft ein Eckball zugesprochen. Der Eckball wird auf der Seite des Spielfeldes, auf der der Ball die Torauslinie überquerte, vom Kreuzungspunkt der Torauslinie mit der Strafraumlinie ausgeführt.

Aus einem Eckball kann direkt ein Tor erzielt werden. Bei Ausführung des Eckballs müssen sich alle Spieler der gegnerischen Mannschaft mindestens 9,15 m vom Ball aufhalten.