Der Lockdown wurde vonseiten der Bundes- und Länderregierungen bis Ende März verlängert. Für den Amateursport wurden zwar einige Lockerungen angekündigt, für die Motoballer wird wohl im März erst einmal alles beim Alten bleiben. Ein gemeinsames Training auf dem Motorrad scheint weiterhin in weiter Ferne zu liegen. Ob und wann trainiert werden kann hängt vor allem auch am sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz ab. Die Trainer der deutschen Bundesligisten sehnen einen baldigen Trainingsstart herbei. „Natürlich sehen wir alle mit gemischten Gefühlen was hier seit einem Jahr passiert: kein Amateursport, keine Kinos, keine Treffen mit Freunden – das kann so nicht weitergehen. Der Motoball ist Sport für alle und sollte überall wieder eingeführt werden“, fordert beispielsweise der Malscher Trainer Bernd Göpferich.

Viele Trainer und sportlichen Leiter sind besorgt. So wie Uwe Maurer vom MSC Ubstadt-Weiher: „Es ist wichtig, den Amateursport wieder zum Laufen zu bringen. Ansonsten sehe ich ein Vereinssterben, auch wegen schwindender Aktiver, die sich schon seit geraumer Zeit nach anderen Möglichkeiten umsehen. Das Vereinsleben liegt derzeit gänzlich am Boden.“ Das sieht Vygandas Zilius ähnlich. Der Spielertrainer des 1. MSC Seelze meint: „Der Motoball hat es sowieso schwer und dadurch, dass man von der Bildfläche verschwindet, wird es nicht leichter, Mitglieder zu halten oder zu werben, Vor allem Aktive und natürlich Sponsoren zu bekommen.“ Sport ist wichtig für das soziale Miteinander. Aber auch für die Gesundheit, wie Timo Brunner, der Spielertrainer des MSC Comet Durmersheim unterstreicht: „Der Amateur- und Breitensport ist wichtig für die Gesundheit. Durch regelmäßige Bewegung wird nicht nur der Körper fit gehalten, auch die geistige Fitness kann davon profitieren.“ Das sieht auch Andreas Preuße vom MSC Pattensen so: „Es ist wichtig für die körperliche Fitness, aber auch für das Gemeinschaftssgefühl. Wir sollten langsam wieder zur Normalität kommen und wieder trainieren dürfen.“

Für die Trainer ist es absolut wichtig, dass der Amateursport stärker in den Fokus der Politik rückt. So meint der Trainer des MSC Puma Kuppenheim, Holger Witzenbacher, etwa: „Für den Amateursport, wäre es von enormer Wichtigkeit, dass er bei den kommenden Lockerungen berücksichtigt wird. Auch das Gesellschaftliche hat für mich einen großen Stellenwert. Wachsende Sorgen der Vereine, wie spürbare Rückgänge bei Mitgliedern und beim Engagement im Ehrenamt, sind zu verzeichnen.“ Der Trainer des MSC Philippsburg, Stefan Mayer, fühlt sich von der Politik, nicht gesehen: „Es sollte im Sportbereich endlich in den normalen Betrieb übergehen. Inzwischen haben die meisten Vereine einen Hygienebeauftragten sowie ein Konzept dazu. Ich wüsste auch nicht, was uns Amateure zu Sportlern zweiter Klasse macht.“

Auch beim 1. MBC 70/90 Halle liegt durch den Lockdown das Trainings- und Vereinsleben darnieder. Dabei „ist das gemeinsame Training so wichtig, um das soziale Umfeld und den Teamgeist zu stärken und aufrechtzuerhalten“, weiß Halles Übungsleiter Frank Rother. „Das ist leider momentan sehr schwierig für uns und die Mannschaft leidet auch darunter.“ Ähnlich sieht es beim MSC Kobra Malchin aus. „Es wäre schön als Gemeinschaft zu trainieren, damit die Spieler nicht den Mut verlieren“, meint Trainer Torsten Jörnd. Die Botschaft aller Trainer an die Politik ist gleich. Der Amateursport muss wieder stattfinden. Im Einklang der Gesundheit und der aktuellen Lage aufgrund der Corona-Pandemie. „Es ist sehr wichtig, dass der Amateursport – egal welcher Art – wieder ausgeübt wird“, fordert darum auch der Trainer des MSC Jarmen, Rene Wardius. „Sport ist immer gut für die Seele, den Körper und der eigenen Gesundheit.“

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