Aufgrund der politischen Bestimungen musste der Saisonstart in der Motoball-Bundesliga zunächst verschoben werden. Wann die deutschen Motoballer wieder um Punkte spielen können, steht noch lange nicht fest. Zum einen gilt noch das Amateursportverbot, zum anderen ist auch noch nicht klar, wann und ob Zuschauer zu den Spielen zugelassen werden. Jeder Verein in der Motoball-Bundesliga hat ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Diese Konzepte wurden auch schon im Motoball-Cup und den verschiedenen Freundschaftsspielen im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt. Jetzt ist erst einmal Abwarten angesagt. Die Spieler brennen trotzdem auf den Saisonstart.
„Es ist natürlich enttäuschend, dass wir ab dem 13. März noch nicht spielen können“, findet Nuri Arslan vom MSC Philippsburg. „Wir konnten aber viel Zeit in die Sanierung unsere Anlage stecken. Das ist natürlich sehr positiv. Wichtig ist aber, dass wir in diesem Jahr auf jeden Fall spielen – auch für unseren Nachwuchs.“ Auch Louis Heller vom MSF Tornado Kierspe wäre in absehbarer Zeit gerne wieder aufs Motorrad gestiegen: „Natürlich sind wir alle etwas enttäuscht, dass es immer noch nicht normal weitergehen kann und keine Spiele stattfinden.“ Auch beim Tornado wird die Zeit genutzt, einige Sachen im Umfeld anzugehen. Die Hoffnung auf einen baldigen Saisonstart sind bei Heller nicht allzu groß: „Ich denke, dass die Spiele erst im Spätsommer wieder stattfinden können. Es macht ohne Zuschauer und irgendwelche Einschränkungen auch kein Sinn.“
Mit einem lachenden und einem weinendem Auge sieht Simon Konopka vom MBC Kierspe die Verschiebung des Saisonstart: „Ich finde es gar nicht so schlimm, dass der Start verschoben wurde, da ich im März am Bein operiert werde. Ich hoffe einfach, dass wir als Mannschaft alle gesund bleiben und alle fit sind, wenn die Saison dann los geht.“ Alexander Kleinbichlers Enttäuschung hielt sich auch in Grenzen, denn der Spieler des MSC Malsch hatte mit einer Verschiebung aufgrund der andauernden Corona-Pandemie gerechnet. Sein Blick geht nach vorne: „Ich hoffe, dass wir dieses Jahr trotzdem spielen können und wenn es nur wie letztes Jahr eine kleine Runde ist. Es wäre definitiv wichtig für unseren Sport, dass wir spielen können.“ Denn seiner Meinung läuft man Gefahr, „die wenige Zuschauer, die der Motoball noch hat, zu verlieren“. Auch bei Dennis Ring vom MSC Ubstadt-Weiher ist die Hoffnung einfach groß, „dass wir dieses Jahr noch spielen können“.
Marcel Batrenik vom MSC Taifun Mörsch ist zuversichtlich, dass es bald wieder losgehen kann: „Positiv stimmt mich einfach, dass alle Vereine auch mit Einschränkungen die Saison starten würden. Mein Ziel ist es dieses Jahr definitiv mit der Meisterschaft zu beginnen und je nach Startdatum gegebenenfalls zum jahresübergreifendem Plan zu wechseln.“ An Marc Wochatz vom 1. MBC 70/90 Halle nagt die derzeitige Situation: „Es ist sehr deprimierend, Monat für Monat zu warten, um dann wieder zuhören es wird verlängert. Wir können in keinster Form etwas machen, sei es Werkstattbetrieb, Training oder sich einfach mal treffen. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt! Wir wollen spielen und das zeitnah. Aber wir sehen es so, dass wir leider vor Mai kein Motor starten werden.“ Für Jan Bauer vom MSC Pattensen kann es nicht schnell genug wieder losgehen: „Es warten natürlich alle, dass es endlich los geht und man endlich wieder auf die Mopeds kann.“
Auch beim MSC Jarmen sehnt man eine normale Motoball-Saison hervor. „Die Stimmung ist noch okay ,aber wir hoffen alle, dass wir dieses Jahr wenigstens eine Saison spielen und so schnell wie möglich mit dem Training beginnen können“, so Robert Vaegler. Beim 1. MSC Seelze ist man guter Dinge. „Die Stimmung ist noch im Grünen Bereich. Wir haben noch ein wenig am Platz zu arbeiten. Aber sobald es los geht, sind wir zu 100 Prozent am Start. Ich denke, dass wir spätestens Mitte des Jahres vielleicht mit der Saison anfangen können. Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben“, so Tobias Hahnenberg. Auch beim MSC Puma Kuppenheim ist die Stimmung in der Mannschaft weiterhin gut. Über Skype wird sich ausgetauscht und sogar trainiert, erzählt Benjamin Walz. „Was die Zukunft bringt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wie heißt es so schön: Abwarten und Tee trinken.“