Der tragische und unerwartete Tod von Andreas Misik hinterlässt bei alten Weggefährten, aber auch aktuellen Spielern und Vereinsverantwortlichen im Motoball Fassungslosigkeit und Trauer. „Ich verliere nicht nur meinen ältesten Freund, ich verliere einen Teil meiner Geschichte, er gehörte zur Familie“, fasst Uwe Maurer seine Gefühle zusammen. Der Tod von „Andi“ sorgt für eine große Leere und eine wohl nicht zu schließende Lücke in der Motoball-Gemeinschaft. Misik war als Spieler und Trainer eine prägende Figur im deutschen Motoball. Auch nach seiner aktiven Karriere stand er immer mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte mit seinem Moto Service „Gas Gas Motoball“ Vereine und Spieler auf außergewöhnliche Weise. Als aktiver Spieler beim MSC Philippsburg von 1988 bis 1991 und von 1991 bis 2007 beim MSC Ubstadt-Weiher konnte er zahlreiche Titel und Erfolge feiern. 2012 wurde Misik Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft. In den Jahren 2013 bis 2015 war er hauptverantwortlicher Nationalcoach. In seiner Zeit als Spieler und Trainer der deutschen Motoball-Nationalmannschaft gewann Andreas Misik jeweils den Europameistertitel mit der Mannschaft.

Einige ehemalige Weggefährten sowie aktuelle Spieler, Trainer und Vereinsverantwortliche haben bewegende Worte zum Abschied von Andreas Misik verfasst.

Bernd Schäfer, Geschäftsführer MSC Taifun Mörsch:

Lieber Andi,

es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn ein Mensch, den man über 30 Jahre kennt, von uns geht, der so viele Spuren in unserem Leben hinterlassen hat. Über zehn Jahre lang haben wir gemeinsam auf dem Motoballfeld gestanden, gegeneinander um Titel gekämpft und uns dabei gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt. Diese Rivalität war stets von Respekt, Fairness und einer tiefen sportlichen Verbundenheit geprägt. Als Nationalspieler haben wir zusammen große Erfolge gefeiert. Unvergessen bleibt der Moment, als wir gemeinsam den Europameistertitel 2000 errungen haben. Diese Zeit war geprägt von Teamgeist, unermüdlichem Einsatz und der Freude am Spiel – Werte, die du immer verkörpert hast. Auch nach unserer aktiven Karriere sind wir in Kontakt geblieben. Deine Leidenschaft für den Motoball lebte weiter durch deine Motoball Factory, die du mit so viel Herzblut aufgebaut hast. Dein Engagement hat nicht nur den Sport, sondern auch viele Menschen inspiriert und bereichert. Es ist unbegreiflich, dass du nun nicht mehr unter uns bist.

Mach’s gut, Andi. Du wirst uns fehlen, aber in unseren Herzen und Erinnerungen lebst du weiter.

In tiefer Trauer und Dankbarkeit

Bernd

 

Uwe Maurer:

Ich bin noch immer geschockt von dieser unsäglich traurigen Nachricht. Es fällt mir schwer, dies alles in Worte zu fassen. Andreas und ich haben uns nie kennengelernt, wir kannten uns schon unser ganzes Leben lang. Begonnen mit Kinderstreichen von klein auf, als Teenies erste Erfahrungen gesammelt, gelandet im Motoball. Alles haben wir zusammen erlebt, haben Erfolge gefeiert, und haben auch zusammen geweint. Andreas war immer ein Visionär im Motoball, anfangs belächelt, später bejubelt! Nie hat er sich entmutigen lassen und immer an seinen Visionen festgehalten. Auch wenn es für ihn nie einfach war. Aufgeben gab es in seinem Wortschatz nicht. Ich verliere nicht nur meinen ältesten Freund, ich verliere einen Teil meiner Geschichte, er gehörte zur Familie. Wir konnten uns nie richtig streiten, das sagt viel aus, nach über einem halben Jahrhundert. Es wird lange dauern, wenn überhaupt, zu begreifen, dass er nicht mehr bei uns sein soll. Andreas, ich werde dich nie vergessen. Danke, dass du manchmal so viel Geduld mit mir haben musstest. Ich wünsche dir, dass du jetzt alles das bekommst, was dir im Leben verwehrt geblieben ist. Ich werde dich nie vergessen, wir bleiben verbunden, auf ewig!

Dein größter Freund Uwe

Werner Weis, MSC Ubstadt-Weiher:

Motoball Deutschland hat einen schweren Verlust und einen herben Rückschlag durch den frühen Tod von Andreas Misik erlitten. Seit Jahren unterstützt er die Motoball-Vereine sowie auch den MSC Ubstadt-Weiher mit seiner Motorradwerkstatt. Andi war maßgeblich an der Gestaltung und der Entwicklung des MSC Ubstadt-Weiher beteiligt und hat mit seinem Heimatverein große Erfolge erzielt. Andi hinterlässt mit seinem Know-how, das er hatte, eine Lücke, die vorerst nicht zu schließen sein wird. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.

Norman Brunner, MSC Comet Durmersheim:

Als ich am Dienstagmorgen von Andis Tod erfahren habe, hat es mich sehr stark getroffen. Hombre, so nannten wir uns gegenseitig, hat mir in den vergangenen 20 Jahren immer geholfen und mich jederzeit tatkräftig unterstützt. Wir hatten ein enorm großes Vertrauensverhältnis zueinander. Er hatte ein großes Herz für Kinder. Andi wird ein sehr großes Erbe für die gesamte Motoball-Familie in allen Nationen hinterlassen. Er hat sein Leben lang den Motoball gelebt, sowie weiterentwickelt und sich hierbei extrem aufgeopfert. Er war die „Motoball Factory“ im wahrsten Sinne des Wortes. Ich werde ihn immer in guten Gedanken und Erinnerungen bei mir behalten und bin froh, dass ich ihn kennenlernen durfte.

Ralf Stößer, MSC Puma Kuppenheim:

Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod unseres Freundes und langjährigen Geschäftspartners Andreas Misik erhalten. Es macht uns fassungslos, dass er so früh von uns gehen musste. Er ist ein großer Verlust für die gesamte Motoballgemeinschaft und hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Auch für den MSC Puma war er stets ein hilfsbereiter und kompetenter Ansprechpartner. Dafür danken wir ihm und werden ihn stets in guter Erinnerung behalten. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

Ruhe in Frieden, Andi!

René Kramer, MSC Ubstadt-Weiher:

Die traurige Nachricht am Dienstag hat unsere Mannschaft, aber auch gleichermaßen den ganzen Verein total schockiert. Andi hat nicht nur als Spieler unseren Verein geprägt, sondern den ganzen Motoball in Deutschland. Schon als kleines Kind ging ich regelmäßig mit meinem Vater zu den Heimspielen des MSC Ubstadt-Weiher. Von Anfang hat mich seine Spielart sowie seine Tore fasziniert. Fast jeder 16. Meter führte zu einem Tor. Auch nach seiner aktiven Zeit als Spieler hat er uns oft bei technischen Problemen geholfen und stand uns immer mit Rat und Tat, auch spielerisch zur Seite. Seine Persönlichkeit wird weiterhin auf dem Platz anwesend sein. Mach’s gut wir werden dich immer in Erinnerung behalten.

Kevin Friedrich, MSF Tornado Kierspe:

Also, mir fehlen auch noch heute die Worte. Ich bin wirklich sehr traurig über diese Nachricht. Letzte Woche haben Andi und ich noch telefoniert und Unsinn gequatscht. Am Samstag noch kurz ein Foto geschickt und noch gemeinsam über ihn gefrotzelt. Andi war einfach ein feiner Kerl, der dem Motoballsport, aber auch seinen ganzen Freunden fehlen wird. Ich bin vielleicht auch nicht einer von denjenigen, der ihn lange kannte, lass es 15 Jahre gewesen sein und es gibt bestimmt Leute bzw. Freunde, die mehr Worte über ihn verlieren könnten. Aber über Andi kann man einfach nur Gutes und Schönes erzählen. Er war einfach ein Macher mit seinem eigenen Kopf, den er auch meistens durchgesetzt hat. In diesem Sinne hoffe ich, da wo er jetzt ist, geht es ihm genauso gut, wie es ihm hier immer bei seinen Freunden ergangen ist.

Ruhe in Frieden, Mister GasGas

Roger Nast, MSC Jarmen:

Die schreckliche Nachricht um den Tod von Andreas Misik hat uns sehr getroffen. Wir trauern um einen großen Sportsmann und treuen Geschäftspartner, der sich um die Entwicklung des Motoballsports verdient gemacht hat. Der MSC Jarmen e.V. möchte auf diesem Wege den Angehörigen unser tief empfundenes Mitgefühl und aufrichtiges Beileid aussprechen.

Lukas Schmidkunz, MSC Malsch:

Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod von Andreas Misik erfahren. Er war ein Urgestein in unserem geliebten Motoballsport. Wir möchten auf diesem Wege seiner Familie und seinen Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aussprechen!

Ruhe in Frieden Andreas!

Timo Brunner, MSC Comet Durmersheim:

Ich kann von Stolz sagen, dass ich Andi in meinen jungen Motoballjahren als Kontrahent noch auf dem Platz erleben durfte. Er war ein großartiger Motoballer und hat sich für unsere Sportart aufgeopfert. Er war das Aushängeschild für den Motoballsport, national wie international. Vor allem war er aber auch Mensch und stand immer mit Rat und Tat jedem zur Verfügung. Er hinterlässt ein großes Erbe für unseren Sport und wird immer in unserer Erinnerung bleiben.

Jochen Frühbis, MSC Philippsburg:

Es ist schwer für mich, da der Andi früher in der goldenen Zeit des MSC Philippsburg Spieler war. Andi reißt ein großes Loch in die Motoballballfamilie. Er hatte auch nach seiner aktiven Zeit immer den Blick auf den Sport gehabt. Da reichte meist schon ein Bild, wo er gesehen hat, ob ein Spieler beispielsweise richtig auf dem Motorrad sitzt. Ich habe ihm vor Kurzem ein Bild von meinem Sohn gezeigt und er hat gleich gesehen, dass er zu hoch sitzt. Andi hatte ein Auge für Kleinigkeiten gehabt, die aber immer eine große Wirkung hatten. Wir sind hier alle beim MSC Philippsburg tief geschockt und wünschen seiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit. Es wird sich aber zeigen, dass die Motoballfamilie zusammenstehen wird.

Frank Schmitt:

Andi war ein toller Freund und Vollblutmotoballer. Man konnte sich 100 Prozent auf ihn verlassen und wenn man Hilfe brauchte, war er immer zur Stelle. Ich verliere einen super Freund und Teamkollegen. Ich werde ihn niemals vergessen. Wir verlieren einen der größten aller Zeiten im Motoball und ohne ihn fehlt etwas. Er ist an dem Ort von uns gegangen, wo er das tat, was er am meisten liebte: in seiner Werkstatt am Motorrad schrauben.

(Fotos: RayKun und privat)

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