Die heiße Phase im Motoball beginnt – die erste Runde der Play-Off-Runde und der Platzierungsrunde stehen an
Am kommenden Wochenende beginnt mit den Viertelfinalhinspielen in den Play-Offs die heiße Phase im deutschen Motoball. Wer wird neuer deutscher Meister? Kann der MSC Taifun Mörsch seinen Titel verteidigen? Wie schlagen sich die Teams aus der Nordliga? In den Hinspielen wollen sich alle Teams eine gute Ausgangsposition für die Rückspiele eine Woche später schaffen. Die Fans können sich auf spannende Partien freuen. Auch für die Mannschaften „unter dem Strich“ wird es noch einmal ernst. Sie suchen in der Platzierungsrunde ihren Sieger. Wie gewohnt treffen die Vereine aus der Nord- und Südliga in direkten Duellen in beiden Wettbewerben aufeinander.
Den Anfang in den Play-Off-Spielen machen am kommenden Samstag der MSC Jarmen und der MSC Ubstadt-Weiher. Anpfiff ist um 17 Uhr. Der MSC Jarmen hat eine beeindruckende Aufholjagd vorzuweisen. Nach der Hinrunde sah es nicht so aus, als ob die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern noch unter die besten Vier der Nordliga kommen kann. Doch Max Tews und Co. zeigten in der Rückrunde starke Leistungen wie etwa der klaren Heimsieg gegen den Zweiten Pattensen. Auch im Pokal zog man ins Halbfinale ein. Gegen Ubstadt-Weiher ist Jarmen zwar klarer Außenseiter, trotzdem will sich der Nordligist so gut wie möglich gegen den Zweiten aus der Südliga verkaufen. Ubstadt-Weiher eroberte den zweiten Rang am letzten Spieltag. Trotz einer eher durchwachsenen Saison zeigten die Spargelstädter am vorletzten Spieltag zu was die Mannschaft im Stande ist. Da brachte sie dem MSC Puma Kuppenheim die einzige Saisonniederlage bei. Darum wird der MSC Ubstadt-Weiher die erste Play-Off-Aufgabe zwar mit Selbstvertrauen angehen, trotzdem den Gegner nicht unterschätzen. „Jarmen ist eine Mannschaft, auf die wir nicht sehr oft treffen. Deswegen steht hinter ihrer Spielweise für uns ein kleines Fragezeichen. Trotzdem werden wir konzentriert in das Viertelfinale gehen, um gegen die heimstarken Jarmener zu bestehen und um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Weiher zu erzielen“, so Ubstadt-Weihers Sportleiter Uwe Maurer.
Am Sonntag um 15 Uhr tritt der Südmeister MSC Puma Kuppenheim beim MSF Tornado Kierspe an. Hier sind die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein klarer Sieg der Gäste aus Baden wäre eine Überraschung. Tornado-Sportleiter Oliver Sinn ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „ Zu den Play Off kann ich nur sagen, dass es keinen Unterschied macht ob man nun Zweiter, Dritter oder Vierter wird. Die ersten drei Vereine im Süden sind einfach eine Nummer zu groß. Wir werden alles dafür tun, um ein gutes Spiel am kommenden Sonntag vor heimischer Kulisse abzuliefern. Die Pumas sind bei uns herzlich Willkommen und ich freue mich auch auf ein Wiedersehen mit dem ein oder anderen alten Weggefährten.“ Für Puma-Kapitän ist das Aufeinandertreffen gegen Tornado Kierspe ein Schritt in Richtung Finale: „Ich denke auch, dass sie uns keine großen Steine in den Weg legen.“ Trotzdem wird der Südmeister keinen Gegner auf dem Weg dorthin unterschätzen.
Ebenfalls um 15 Uhr empfängt der MSC Comet Durmersheim im heimischen Oberwald-Stadion den Nordmeister 1. MSC Seelze. Schon im vergangenen Jahr trafen beiden Mannschaften aufeinander. Damals setzte sich der Südligist durch. Jetzt will der 1. MSC Seelze endlich ins Halbfinale einziehen. Nach der souveränen Nordmeisterschaft will die Mannschaft um Vygandas Zilius den nächsten Schritt machen. „Wir gehen als Nordmeister selbstbewusst in die Partie. Wir wissen aber auch um die Heimstärke von Durmersheim. Wir kommen dort häufig zu spät in Tritt, das soll dieses Mal besser werden“, so Seelzes Sprecher Phil Stolte. Beim MSC Comet Durmersheim ist die Freude über das Erreichen der Meisterschaftsendrunde groß- Nach einer starken Rückrunde will man nun auch in den Play-Offs so weit wie möglich kommen.
Am späten Sonntagnachmittag um 17 Uhr empfängt der MSC Taifun Mörsch den MSC Pattensen im Erwin-Schöffel-Stadion. Der MSC Taifun Mörsch rutschte nach der klaren Niederlage beim MSC Puma Kuppenheim am letzten Spieltag noch auf den dritten Platz ab und muss darum in Hinspiel zunächst zuhause gegen den Nordzweiten ran. „Wir wollen ein gutes Ergebnis für das Rückspiel in Pattensen erreichen“, gibt Patrick Palach die Marschroute vor. Er schätzt den Gegner aus Niedersachsen stark ein: „Es ist eine sehr offensiv starke Mannschaft mit den meisten geschossenen Toren im Norden. Aber wir werden bis zum Spiel unsere taktische und mentale Stärken zurückholen und ins Halbfinale einziehen.“ Für Pattensen Spielertrainer Tobias Hahnenberg stehen die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den deutschen Meister bei „20 Prozent“. Trotzdem geht er und seine Mannschaft mit großer Freude in die Partie auch wenn es ein „Duell David gegen Goliath“ ist. „Ich weiß ganz klar wie die Kräfteverhältnisse zwischen den Nord- und Süd-Vereinen sind. Es muss für uns ein Wunder passieren, dass wir ein zählbares Ergebnis aus diesen beiden Spielen rausbekommen. Der Taifun ist ein Bollwerk für sich.“
Die Play-Off-Viertelfinalhinspiele im Überblick:
Samstag, 21. September, 17 Uhr:
MSC Jarmen – MSC Ubstadt-Weiher
Sonntag, 22. September, 15 Uhr:
MSF Tornado Kierspe – MSC Puma Kuppenheim
MSC Comet Durmersheim – 1. MSC Seelze
Sonntag, 22. September, 17 Uhr:
MSC Taifun Mörsch – MSC Pattensen
Auch in der Platzierungsrunde geht es am kommenden Wochenende wieder rund. Den Auftakt machen am Samstagnachmittag um 16 Uhr der MSC Philippsburg gegen den MSC Kobra Malchin. Nach dem Aus im Rennen um einen Play-Off-Platz war die Enttäuschung beim MSC Philippsburg groß. „ Jeder war natürlich sehr geknickt aber Aufgeben gibt es bei uns nicht. Wir sind schon voll in der Planung für nächstes Jahr“, so Jan Zoll. Deshalb geht es für ihn und seine Mannschaftskollegen in der Platzierungsrunde weniger um den Sieg, sondern um die Weiterentwicklung: „Der Erfolg in diesem Wettbewerb ist für uns zweitrangig. Die Jungen werden durchgehend Einsatzzeit bekommen, um Spielpraxis zu sammeln und die etwas älteren Spieler können lernen, Verantwortung zu übernehmen und weiter an sich zu arbeiten.“ Der MSC Kobra Malchin will sich so teuer wie möglich verkaufen, ist aber in diesem Viertelfinale natürlich der große Außenseiter.
Um 16.30 Uhr empfängt der MSC Malsch am Samstagnachmittag den 1. MBC 70/90 Halle auf der Platzanlage in der Kärntnerstraße. Nachdem man sich in diesem Jahr nicht für die Play-Offs qualifiziert hat, geht man in Halle die Aufgabe in der Platzierungsrunde selbstwusst an. „Wir nehmen die Sache so an wie sie ist. Wir freuen uns auf die Platzierungsspiele und wollen natürlich gegen Malsch auch eine Runde weiterkommen“, so Halles Vorsitzender Torsten Wochatz. Malsch will auch in diesem Wettbewerb weiter lernen und das ein oder andere Erfolgserlebnis feiern.
Ebenfalls um 16.30 Uhr empfängt der MBC Kierspe am Samstagnachmittag den MBV Budel. „Wir wollen unseren Titel verteidigen“, geht Miel Looijmans vom MBV Budel selbstbewusst in die beiden Partien gegen den Nordligisten. „Ich gehe davon aus, dass die nächste Runde klar ist.“ Der MBC Kierspe will es den Niederländern aber so schwer wie möglich machen. Schon in der Liga haben es die Sauerländer immer wieder geschafft den großen Teams Paroli zu bieten. Für Spannung ist also am Samstag gesorgt.
Die Viertelfinalhinspiele der Platzierungsrunde im Überblick:
Samstag, 21. September, 16 Uhr:
MSC Philippsburg – MSC Kobra Malchin
Samstag, 21. September, 16.30 Uhr:
MBC Kierspe – MBV Budel
MSC Malsch – 1. MBC 70/90 Halle
Foto by Ray Kun