Zwar verlor der MBC Kierspe sein Rückspiel im Halbfinale der Platzierungsrunde knapp in Philippsburg. Trotzdem stehen die Sauerländer im Spiel um Platz 9. Gegner ist die MBV Budel, die ihr Spiel in Halle zwar verlor, aber aufgrund des Torverhältnisses im kleinen Finale steht. Im Finale um die deutsche Motoball-Meisterschaft stehen am kommenden Samstag der MSC Taifun Mörsch und der MSC Puma Kuppenheim.
„Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat sich hier gut verkauft und auch die Ausfälle während des Spiels gut kompensiert. Wir stehen im kleinen Finale um Platz 9 – das passt einfach“, freute sich Andreas Fiebig. Der Trainer des MBC Kierspe war mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotz der 3:5-Niederlage beim MSC Philippsburg zufrieden. „Wir haben 3:1 geführt, mussten dann aber im Spiel für längere Zeit auf Leistungsträger wie Simon Konopka und Patrick Kitzmann verzichten. Zudem fiel Steven Born schon vor der Partie aus. Darum bin ich sehr zufrieden“, so Fiebig. Kitzmann, Konopka und Maximilian Keune erzielten die Tore für den MBC. Für die wacker kämpfenden Philippsburger waren Christian Scherer (4) und Rudi Karst (1) erfolgreich. „Wir waren bis zur Halbzeit zu verhalten und haben nicht ins Spiel gefunden. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, konnten aber nichts Zählbares herausholen“, so Philippsburgs Trainer Stefan Meyer. „Erst im letzten Viertel ist der Knoten dann geplatzt und die Mannschaft konnte durch Willen und Kämpferherz das Spiel gewinnen.“
Gegner der Kiersper ist die MBV Budel. Die Niederländer verloren ihr Spiel zwar mit 1:7 beim 1. MBC 70/90 Halle. Den Saalestädtern fehlte am Ende ein einziges Tor, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen. Die Partie war das letzte Pflichtspiel auf der alten Platzanlage. Über 300 Zuschauer nahmen Abschied und sahen ein tolles Motoballspiel. Am Ende reichte das Ergebnis für Halle nicht, um ins Spiel um Platz 9 einzuziehen. „Wir hatten das Spiel gut im Griff und haben schöne Kombinationen vor dem Tor gezeigt. Es war für die Zuschauer und für uns ein schönes letztes Spiel in ‚Der Roten Hölle‘. Auch wenn es am Ende leider nicht gereicht hat, sind wir sehr zufrieden“, so Halles Marc Wochatz nach der Partie. Marc Wochatz erzielte fünf Tore und Enrico Wochatz konnte zweimal für Halle treffen. Das Tor für Budel erzielte Sven Neijssen.
Der MSC Taifun Mörsch meldete sich am Samstagabend eindrucksvoll zurück und gewann das Rückspiel gegen den MSC Comet Durmersheim mit 10:3. Damit machte der Rekordmeister den Rückstand aus der 1:3-Hinspielniederlage wett und steht im Finale um die deutsche Meisterschaft. Vor den 500 Zuschauern im Erwin-Schöffel-Stadion legten die Hausherren gleich los wie die Feuerwehr. Schon nach sechs Minuten hatten die Mörscher den Rückstand aufgeholt. Durch Tore von Justin Tichatschek (2.), Manuel Fitterer (4.) und Jan Zoll führten die Hausherren mit 3:0. Der Comet musste sich erst einmal schütteln, fand aber zurück in die Partie. Jonas Burger verkürzte in der 14. Minute auf 3:1. Burger brachte Durmersheim dann im zweiten Viertel in der 23. Minute auf 3:2 heran. In der hitzigen und intensiven Partie schlug der MSC Taifun aber umgehend zurück. Lucca Fuchs erhöhte eine Minute später auf 4:2. Dabei blieb es zur Halbzeit. Dabei hätte der Comet noch auf 4:3 verkürzen können, doch Norman Brunner scheiterte mit einem Elfmeter. Zoll erhöhte dann in der 43. Minute auf 5:2, doch Burger stellte nur eine Minute später den alten Abstand wieder her. Anschließend drückte der Taifun aufs Gas und brachte sich vorentscheidend nach vorne. Zoll (47.), Tichatschek (49.) und Fitterer (56.) erhöhten auf 8:3. Im letzten Abschnitt versuchten es die Gäste noch einmal zurückzukommen. Allerdings schwächte man sich durch Karten und Zeitstrafen selbst. Zoll (72., 75.) machte mit zwei weiteren Toren alles klar. In der 78. Minuten überschlugen sich die Ereignisse noch einmal. Nach einem Gerangel sah Fitterer Gelb, Gero Pelic sogar die Rote Karte. Kurz danach war Schluss und die Freude beim MSC Taifun nach dem 10:3-Sieg und dem Finaleinzug groß. „Wir sind als Mannschaft als absolute Einheit aufgetreten und haben diesen Sieg uns auch in dieser Höhe verdient erarbeitet. Jetzt schauen wir in Richtung Finale und möchten den Schwung und die Leistung mitnehmen“, so Justin Tichatschek. Auf der Gegenseite war die Enttäuschung kurz nach dem Spiel groß, am Ende überwog aber auch der Stolz über die gezeigte Saisonleistung beim MSC Comet. „Wir fanden zu Beginn überhaupt nicht in das Spiel und lagen bereits nach zehn Minuten 0:3 hinten. Anschließend hatten wir mehr Spielanteile und konnten tatsächlich zur Halbzeit auf 2:4 herankommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wären wir aufgrund des Hinspielergebnis im Finale gestanden. Nach der Halbzeit mussten wir immer wieder in Unterzahl spielen. Der Taifun nutzte das Überzahlspiel gekonnt. Die vielen Tore in Unterzahl waren schlussendlich verantwortlich, dass wir nicht mehr herankamen“, so Spielertrainer Timo Brunner. „Wir sind dennoch sehr stolz auf den Saisonverlauf. Wir haben großartige Spiele gezeigt und belegten zu Recht den dritten Platz in der Meisterschaftsrunde. Vor allem das sehr faire Pokalfinale gegen den MSC Puma Kuppenheim auf der eigenen Platzanlage war ein tolles Erlebnis. Besonders stolz bin ich auch auf die tolle Entwicklung meiner jungen Spieler Kevin Tritsch und Gero Pelic. Mit dem Comet ist auch in Zukunft zu rechnen.“
Mit einem Fleck auf der weißen Weste zieht der MSC Puma Kuppenheim ins Finale um die deutsche Meisterschaft ein. Am Sonntag verlor der Titelverteidiger mit 5:6 im heimischen Stadion an der Eichetstraße gegen den MSC Ubstadt-Weiher und musste damit die erste Saisonniederlage einstecken. „Das ist vielleicht der richtige Warnschuss und heilsam vor dem schweren Finale gegen den MSC Taifun Mörsch nächste Woche“, meinte Puma-Sprecher Hans-Georg Prestenbach. Die 700 Zuschauer sahen eine spannendes und hochklassiges Halbfinalrückspiel, in dem die Gäste sich sehr stark präsentierten. Nach dem torlosen ersten Viertel brachte Max Schmitt die Hausherren nach 23 Minuten mit 1:0 in Führung. Im Gegenzug glich Marco Weis in der 24. Minute aus. Das gleiche Bild dann gut zehn Minuten später: Jannis Schmitt traf in der 33. Minute zum 2:1, Kevin Gerber glich postwendend in der 34. Minute aus. In der 40. Minute hielt Ubstadt-Weihers Torhüter Konrad dann noch einen Elfmeter, sodass es beim 2:2-Halbzeitstand blieb. In der 50. Minute gingen die Gäste dann erstmals durch Weis in Führung. Doch im Gegenzug war es Jannis Schmitt, der zum 3:3 ausglich. Die Entscheidung fiel dann im letzten Viertel. Jannis Schmitt erzielte in der 63. Minute das 4:3. Dennis Ring traf sieben Minuten später ins eigene Tor zum 4:4-Ausgleich. Jannis Schmitt brachte den MSC Puma in der 72. Minute mit 5:4 in Führung. Diese glich Gerber im Gegenzug aus. Für die Entscheidung sorgte dann Lucca Böser in der 77. Minute mit dem 6:5-Siegtreffer für den MSC Ubstadt-Weiher.
Foto: Spielszene Halle gegen Budel (Quelle: privat)